Geschichte

Die Deutsche Gesellschaft für Unfallhilfe feiert im Jahr 2017 ihr zehnjähriges Jubiläum. Zeit für einen kleinen historischen Rückblick.

"Vom Unfallgeschädigten durch einen Verkehrsunfall zum Opfer und Marionette der großen Versicherer." Wir schreiben das Jahr 2006. Bei einer abendlichen Runde mehrerer Experten aus dem Milieu des Sachverständigenwesens und einigen Unternehmern mit eigener Fahrzeugflotte wird der oben zu anfangs geschriebene Satz in den Raum geworfen. Schnell wird der Runde klar, dass dies der traurigen Realität entspricht und die Gewinner aus einem Verkehrsunfall nur die Kfz-Haftpflichtversicherer sind. Alle anderen in der Kette sind Verlierer, in jedem Fall ist jedoch der größte Verlierer der Unfallgeschädigte. Die Gründe hierfür kristallisieren sich schnell: In den meisten Fällen kennen die Geschädigten ihre Rechte im Haftpflichtfall nicht, zudem wird von den Versicherern suggeriert, dass zum Beispiel etwaige Kürzungen rechtens und somit zulässig sind. 

Man entschließt sich, zu formieren und gegen diese Giganten vorzugehen. Dieses soll in erster Linie durch Aufklärungsarbeit geschehen. Jeder in der Runde weiß, dass es ein langwieriger und schwieriger Kampf wird. Man wird stets in der Rolle des David gegen Goliath sein.

Im Jahr 2007 ist es endlich soweit, die Unfallhilfe entsteht, der Vorreiter der heutigen Deutschen Gesellschaft für Unfallhilfe. Mittlerweile hatte man einiges von der Geschichte des David gelernt. Denn diese erzählt nicht, dass David nur einen einzigen Stein für seine Schleuder hatte und mit dem gleich auf Anhieb traf. Das wäre auch sehr unwahrscheinlich. Genauso unwahrscheinlich ist es auch für "Die Unfallhilfe" mit einem Wurf gleich zu treffen. So entschließt die Formation der ersten Stunde, nach und nach auch Verkehrsrechtsanwälte mit ins Boot zu holen.

"Wer sein Recht haben will, muss es sich holen." 

Im ewigen Kampf waren wir stets mit unseren Mandanten, sei es wegen grundloser Kürzungen bei den Stundenverrechnungssätzen, Restwert bei einem Totalschaden, Ersatzteilaufschläge, Lackierungskosten oder zahlreichen anderen Positionen von Unfallgeschädigten. Wir können rückblickend stolz verkünden, dass wir für unsere Mandanten vor etlichen deutschen Gerichten Schadenersatzansprüche geltend machen konnten.

Die Beschwerden von Unfallgeschädigten, die sich über das Regulierungsverhalten der gegnerischen Haftpflichtversicherungen ärgern, häufen sich. Es werden, meist grundlos, diverse Positionen gekürzt. Daher entscheiden wir uns schließlich im Jahre 2015, nach außen hin als ein Verein aufzutreten. Es entsteht die Deutsche Gesellschaft für Unfallhilfe. Es ist nicht nur der Name, der sich geändert hat, eine neue Leitungsstruktur entsteht in der Gesellschaft. Neben redaktioneller Tätigkeit sollen auch Vorträge und Publikationen das Wissen erweitern.